Nuri Sahin musste als Trainer von Borussia Dortmund gehen. Er musste nach dem 1:2 beim FC Bologna - der vierten Niederlage in Serie - seinen Posten räumen. Dem Verdacht, dass die Mannschaft angesichts der blutleeren Vorstellung womöglich sogar gegen den Trainer gespielt haben könnte, trat Sahin nach der Partie entgegen. "Kein Spieler hat mich im Stich gelassen", sagte der 36-Jährige.
Dass der langjährige Dortmunder zumindest bei einigen seiner Spieler bis zuletzt hoch im Kurs stand, zeigt deren Reaktion nach der Freistellung. Sie richteten auf ihren Social-Media-Accounts Abschiedsworte an Sahin.
"Danke für alles Trainer! Ich wünsche dir nur das Beste für die Zukunft", schrieb etwa Emre Can in seiner Instagram-Story. Sahin hatte den Kapitän in seinem letzten Spiel auf die Bank gesetzt. Zuvor stellte sich der Coach aber stets hinter den Defensivspieler, der in dieser Saison enttäuschende Leistungen zeigt.
"Danke für alles. Nur das Beste für dich", schrieben die Flügelflitzer Karim Adeyemi und Jamie Gittens sowie Mittelfeldmann Felix Nmecha, der unter Sahin seine beste Zeit im BVB-Trikot erlebt. "Vielen Dank für alles, was du seit dem ersten Tag für mich getan hast. Ich wünsche dir alles Gute", meinte der brasilianische Rechtsverteidiger auf Spanisch - mit Sahin konnte er sich in dieser Sprache austauschen, hat der Trainer doch eine Vergangenheit bei Real Madrid.
Auch Sahin selbst äußerte sich zum Ende seiner BVB-Zeit. "Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute", zitierte ihn den Verein in einer Pressemitteilung.
Der gebürtige Lüdenscheider, der zu aktiven Zeiten 274 Pflichtspiele für die Westfalen bestritt, hatte das Traineramt im Sommer übernommen. Doch der anhaltende Negativtrend - in der Bundesliga belegt der BVB nur den zehnten Tabellenplatz - kostete ihn den Job.